Sind wir wieder soweit? Ausgrenzungen wie in den 30er Jahren – und das in unserer Kantonshauptstadt?

Persönliche Erklärung im Kantonsrat «Ausgrenzungen wie in den 30er Jahren!»

Geschätzte Damen und Herren Kantonsrätinnen und Kantonsräte:

Stellen Sie sich vor, eine Firma lädt sie zum Mittagessen ein. Sie nennen erfreut den Namen eines Restaurants im Zürcher Seefeld. Corona bedingt werden die Namen beider Gäste angegeben: ihr Name und der Name eines langjährigen, ehemaligen Nationalrates.

Antwort des Restaurants Du Théatre, ich zitiere: «Da wir keine politischen Interessenkonflikte in unserem Restaurant provozieren möchten, bitten wir Sie eine andere Lokalität für Ihr Mittagessen zu wählen. J. Müller» Ende Zitat

Während fast einem Viertel-Jahrhundert im Ausland habe ich in autoritären Staaten viel Unschönes gesehen und erlebt und schätze deshalb die freie Meinungsäusserung in unserem Lande über alles. Zu meinen Bekannten und Freunden gehören Menschen jeglicher Provenienz und fast aller in der Schweiz vertretener Parteien und demokratischer politischer und weltanschaulicher Richtungen. Und ich achte alle diese Menschen und ihre Meinung.

Was sich aber in unserem Kanton in den letzten Wochen abgespielt hat, ist unglaublich. Wer seine Meinung – notabene ohne irgendwelchen extremistischen oder rassistischen Hintergrund -äussert, wie etwa seinen Missmut über regelmässige, gesundheitsgefährdende und gewerbeschädigende, unerlaubte Demonstrationen in der Kantonshauptstadt kundtut, dem wird von der Post gekündigt,  Aufträge von einer genossenschaftlich organisierten Versicherung storniert oder von einem Weltkonzern annulliert. Das Staatsfernsehen publiziert in der Haupt-Tagesschau das Bild eines kleinen Jungen mit einem «Fuck Police» Plakat. Dafür rufen, teils mit Steuergeldern, in teuren ganzseitigen Inseraten, Grossfirmen zu sogenannter Inklusion, Vielfalt und Toleranz auf!

Geschätzte Damen und Herren, viele Bürger in diesem Kanton und auch ich verstehen diese Vorfälle nicht und wundern sich, wo das Ganze noch hinführen wird?