Orwellsche Zustände im Beizenland Schweiz

«Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient» Joseph Marie Comte de Maistre (1753-1821)

von Kantonsrat Hans-Peter Amrein (SVP, Küsnacht)

Ab kommendem Montag dürfen die Restaurants und Cafés in unserem Land wieder öffnen. Aber nur mit „knallharten Regeln“ (Schlagzeile des Sprachrohrs der linken Ringier Presse: Blick vom 6.5.2020). Die neuen  Regeln für die Gastlokale in unserem Land beinhalten die Pflicht, persönlichen Daten aller Gäste aufzunehmen (Name, Vorname, Adresse, private Telefonnummer, Datum, Verweildauer und Tischnummer) – Kellner und Kellnerinnen sind aber keiner Maskentragpflicht unterworfen. Dagegen müssen (die viel exponierteren) Passagiere im Öffentlichen Verkehr beim Verlassen des OeV-Fahrzeuges keine solchen Auflagen gewärtigen, scheint doch die Unmöglichkeit solcher Auflagen sogar den Gesundheits-Bürokraten zu Bern und dem SECO (Staatssekretariat für Wirtschaft)  einzuleuchten, welche das «Schutzkonzept für das Gastgewerbe unter Covid-19» ausgearbeitet haben. Apropos Mitunterzeichner dieses «Schutzkonzepts»: es handelt sich um die Verbände Gastrosuisse, HotellerieSuisse und Swiss Catering Association (SCA). Gilt eigentlich für die Spitzen-Funktionären dieser Branchenverbände, analog den Tai-Pans anderer wichtiger Verbände im Lande, als Grundsatz für ihr Handeln in den vergangenen sechs Wochen das Sprichwort: „Jeder ist sich selbst der Nächste“? Oder steht das Wasser leider diesen gutbezahlten Funktionären wie vielen ihrer Verbandsmitgliedern wirklich auch weit über der Nase und sie waren deshalb zu solchen Bücklingen vor der Berner Beamten-Nomenklatura gezwungen? Ich wage es zu bezweifeln!

Die mit dem Schutzkonzept vorgegebenen Regeln sind nicht „knallhart“-  nein, sie sind realitätsfremd! Es ist belegt, dass ein Corona-Infizierter keine Symptome zeigen muss. Und es ist auch belegt, dass eine Genesene (wie lange und ob alle Genesenen immun sind, ist wissenschaftlich umstritten) wieder Trägerin des Virus sein kann. Nur schon dies beweist, was hier für ein Unsinn betrieben werden soll. Wie die neuen Regeln in den Gastwirtschaften im Freien gehandhabt werden, darauf bin ich ganz besonders gespannt.

Zu den Gepiesackten: der Restaurateur und die Besitzerin eines Cafés dürften ab kommenden Montag Sicherheitsleute oder eigene Mitarbeiter einzig und allein zur Kontrolle der Gäste einsetzen müssen. Neben den verfügten Hygienemassnahmen noch mehr Aufwand. Sie dürfen auch gemäss weiterer in besagtem «Schutzkonzept für das Gastgewerbe unter Covid-19» festgehaltener Regeln nur etwa 50% der Platzkapazität ihrer Lokale mit Gästen belegen.

Und wo sind die Freunde und Freundinnen des Datenschutzes (ja genau, diejenigen welche in den letzten Jahren immer nach Datenschutz geschrien haben) geblieben? Und diejenigen welche sich, meines Erachtens zu Recht, über Fichierungen geärgert haben? Diese Leute sind bis heute stumm geblieben. Und auch unsere hochbezahlten Ombudsmänner und Ombudsfrauen sind bis dato stumm geblieben. Die Vermutung kommt auf, dass ein grosser Teil der Bürger dieses Landes dankbar sind, ja es als angenehm empfinden, ab der in unserm Lande derzeit herrschenden Diktatur der Verwaltung, dies ganz im Trend mit der Wahl- und Abstimmungsabstinenz der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger (durchschnittliche Wahlbeteiligung NR-Wahlen 2019: 45.1 %).